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Järventaus / Dluzewski: Jorden Svart (Review)
Artist: | Järventaus / Dluzewski |
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Album: | Jorden Svart |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Folk |
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Label: | Nordic Notes | |
Spieldauer: | 44:25 | |
Erschienen: | 05.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Für ihr erstes Album haben sich Gabbi Dluzewski und Maria Järventaus Johansson mit überlieferten Volksliedern aus dem Norden ihrer Heimat Schweden beschäftigt und das gesichtete Material auf zehn eigene Arrangements reduziert, die auch und gerade vom gegenseitigen Verständnis der beiden zeugen. Unter dem Eindruck der Vorlagen enstand so eine erstaunlich moderne Sammlung akustischer Songs, die im denkbar intimsten Rahmen dargeboten werden.
Die Sängerin und der Spezialist für verschiedene Saiteninstrumente (hauptsächlich Mandoline und Bouzouki), der manchen Lesern vielleicht aufgrund seiner Band Fränder geläufig ist, arbeiten schließlich schon seit 2010 zusammen. Ohne Netz und doppelten Boden, allenfalls unterstützt von Dluzewski' Bruder Daniel am Kontrabass, agiert das Duo erwartbar subtil, doch "Jorden Svart" ("schwarze Erde") ist kein durchgehend leises oder gar düsteres Album. Die Vokalistin hat selbst Texte zu den Weisen verfasst, welche das Leben in deren Entstehungszeit reflektieren sollten, doch semantisch entleerte Stereotypen, mit denen man skandinavische Musik oft vorschnell verschlagwortet ("melancholisch", "folkloristisch") passen nicht zu den Stimmungen, welche die Stücke vermitteln.
Sie beruhen auf simplen Melodien, in deren Kontext man nicht über Marias Stimme nicht hinweghören kann. Dluzewski umspielt sie stets feinfühlig und weckt damit den Eindruck besonders inniger, maximal reduzierter Kammermusik, ohne dass man sich als Empfänger irgendwie zu kurz gekommen fühlen würde. In ihrer schlichten Schönheit entbehren diese Lieder wirklich nichts. Auch klingen sie weder gewollt pastoral noch klischiert "urig", denn den Schuhplattler tanzt man bekanntlich woanders als in Norrbotten vor Lappland, woher die Inspiration des Projekts stammen.
FAZIT: Wurzelsuppe, frisch gekocht - Gabbi Dluzewski und Maria Järventaus Johansson regen mit dieser Kollektion freimütig neu interpretierter Traditionslieder aus ihrer Heimat eher zum Sinnieren über die eigene Befindlichkeit im Jetzt an, als dass jemand beim Hören in fadenscheiniger Nostalgie schwelgen müsste. "Jorden Svart" bietet höchst abwechslungsreiche Akustikmusik zwische schwungvollen ('Tussiko Lussiko'), im besten Sinn naiven ('Käre Far') und feierlichen Akzenten ('En vandringsman'), ohne nur ein bisschen manieriert anzumuten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Angrar Ingenting
- Jorden svart
- Haller kvar
- Hur vackert är det ej att se
- Den signade dag
- Käre far
- Marken väntar
- Tussiko lussiko
- En vandringsman
- Svartaste korpen
- Jorden Svart (2019) - 12/15 Punkten
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